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eScholarship
Open Access Publications from the University of California

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Differenzerfahrung und transnationale Grenzüberschreitung im Europadiskurs Zafer Şenocaks

Abstract

Im Kontext der aktuellen Identitätsdebatten in Europa wie in der Türkei will dieser Beitrag jenseits eines territorialen Kulturverständnisses und der Verkürzungen auf “Osten” und “Westen” die Differenzen sowie vielfältigen Überlagerungen beider Kulturen anhand des essayistischen und literarischen Werkes des deutsch-türkischen Schriftstellers Zafer Şenocak näher untersuchen. Der Analyse liegt dabei ein kulturhermeneutischer Ansatz der Transdifferenz zugrunde, der Kulturen als im permanenten Austausch- und Wandlungsprozess begriffene Systeme versteht. Im Unterschied zum europäisch-kulturellen Paradigma einer “Einheit in der Vielfalt” und dem synthetisierenden Konzept der Hybridisierung wird das Denken Şenocaks aus der kulturellen Differenz heraus im Sinne von kulturellen Rissen, bruchstückhaften Identitäten und Mehrfachzugehörigkeiten in den Blick gerückt. Die Sehnsucht der Türken nach Europa begann nicht erst mit der Zwangsmodernisierung Kemal Atatürks, sondern ist Teil der türkischen Identität. Die Orientierung an westlichen Werten sollte somit aus der Sicht des transkulturellen Autors auf dem Fundament der eigenen wiederzuentdeckenden Kultur geschehen.

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